Kauri-Harz

Im Kauri Museum verkauftes Harz

Kauri-Harz (englisch: kauri gum) ist das aus fossilen Lagerstätten gewonnene oder aus lebenden Bäumen gezapfte Harz des Kauribaumes in Neuseeland. Das Harz aus fossiler Lagerstätte wird auch als "Kauri-Copal" bezeichnet.

Kauriwälder bedeckten früher einen großen Teil des Nordteils der Nordinsel Neuseelands. Klimatische Veränderungen, vulkanische Aktivität und Erdbeben, insbesondere aber die Abholzung der meisten Wälder durch die europäischen Siedler führte zum Verschwinden der meisten dieser Wälder, einige der Flächen wurden zu Sanddünen, Buschland oder Sumpf. Die auf diesen Flächen verbliebenen fossilen Harzbrocken wie auch die wenigen verbleibenden Wälder dienten als Quelle für das Harz.[1][2]

Das Kauriharz tritt aus Rissen in der Rinde aus und härtet bei Luftkontakt aus. Die Harzbrocken gelangten auf den Boden und wurden mit Erde und Pflanzenteilen bedeckt und fossilierten schließlich. Andere Klumpen bildeten sich an Stellen, wo sich neue Zweige bildeten oder der Baum beschädigt wurde.[3]

Die Farbe des Harzes hängt von dem Zustand des Baumes, von dem es stammte sowie von der Zeit, die es in der Erde lag, ab. Die Farbe reicht von kalkweiß über rotbraun bis schwarz. Die begehrteste Sorte ist goldgelb, hart und durchscheinend.[3][4]

Auch die Größe der Klumpen variierte stark. In Sümpfen fand man häufig kleine „Nuggets“, die als „Chips“ bekannt waren. An Hängen von Hügeln fand man eher größere Klumpen. Die Mehrzahl der Klumpen erreichte etwa die Größe einer Eichel, es wurden aber auch einige mehrere Kilogramm schwere Klumpen gefunden. Der größte bekannt gewordene Fund wog etwa 25 kg.[5]

Kauri ähnelt in einigen Merkmalen dem Bernstein, einem vorwiegend auf der Nordhalbkugel vorkommenden fossilen Harz. Während Bernstein jedoch mehrere Millionen Jahre alt ist, ist fossiles Kauriharz nach Altersbestimmungen mit der Radiokohlenstoffmethode nur wenige tausend Jahre alt.[6]

  1. Hayward, S. 4 f.
  2. Te Ara Encyclopedia of NZ: Kauri Forest.
  3. a b Hayward, S. 2.
  4. Encyclopedia of NZ, 1966: Kauri Gum.
  5. Reed, S. 20.
  6. Te Ara Encyclopedia of New Zealand: Origins and uses.

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